Anerkennung von Studienleistungen
Die Hochschule Mittweida versteht sich als Teil der internationalen Bildungslandschaft. Sie ist Teilnehmer des Bolognaprozesses mit akkreditierten Studiengängen. Wir verwenden ECTS - das European Credit Transfer System, damit Semester im Ausland über Modulanerkennungen anrechenbar sind. Mit Hilfe der für das ECTS vereinbarten Anrechnungspunkte und Noten können im Ausland erbrachte Studienleistungen wesentlich leichter anerkannt werden. Wir entsprechen so dem Ziel des Bolognaprozesses, die Vergleichbarkeit der Studiengänge zur Erleichterung der internationalen Mobilität zu unterstützen.
ECTS User Guide in Deutsch
Studierende erhalten am Studienende im Studierendenservice außerdem das "Diploma Supplement" (DS). Das ist ein in der EU abgestimmtes Dokument mit einheitlichen Angaben zur Beschreibung Ihres Hochschulabschlusses und der damit verbundener Qualifikationen. Das DS soll die Bewertung Ihres Hochschulabschlusses durch andere Hochschulen im Fall eines weiterführenden Studiums im In- und Ausland erleichtern.
Die Anerkennung von Studienleistungen aus dem Ausland setzt voraus, dass sich die Studierenden mit dem jeweiligen Fachverantwortlichen der Hochschule vor der Abreise absprechen, welche Module im Ausland belegt werden sollen, was die erwarteteten Inhalte sind und ob das ähnlich ist. Wenn sich nach der Anreise Änderungen ergeben. was seuhr oft der Fall ist, muss wieder Rücksprache gehalten werden. Grundsätzlich kann man aber nicht davon ausgehen, dass alles genau übereinstimmt und das ist auch nicht die Intention eines Auslandsaufenthalts.
Eine gewisse Nichtübereinstimmung der Fächer ist der Normalfall. Es sollte daher in der Frage der Anerkennung solcher Studienleistungen auch berücksichtigt werden, worum es bei Auslandsaufenthalten grundsätzlich geht:
- Erwerb ähnlicher (nicht identischer) Fachkenntnisse
- Erwerb zusätzlicher, an der Hochschule Mittweida gar nicht vermittelter Fachkenntnisse, die insgesamt in das Studienprogramm passen, die Ausbildung bereichern und alternativ anerkannt werden können
- Kennen Lernen einer anderen nationalen Perspektive auf das Fach
- Entwicklung fremdsprachlicher Kompetenz sowohl in der Allgemein- als auch in der Fachsprache
- Erwerb interkultureller Fähigkeiten für die Berufstätigkeit in einem international orientierten Umfeld
- Gewinn landeskundlicher Kenntnisse zu Heimat- und Gastland
Dadurch wird neben der fachlichen Ausbildung zugleich in starkem Maß die Persönlichkeit der Studierenden geformt. Das erfolgt in einer Weise, wie es ein Studium am Heimatort allein nicht erreichen kann. Charaktereigenschaften und soziale Kompetenzen wie Selbstvertrauen, Kontaktfreudigkeit, Toleranz, Teamgeist und die Fähigkeit zur Selbstorganisation werden verstärkt, was an der Hochschule Mittweida studiengangsübergreifend auch Teil der Ausbildungskonzepte ist.
Durch Auslandsaufenthalte entstehen oft studentische Netzwerke ins Ausland, die in der Zukunft potenziell der deutschen Wirtschaft und Forschung zugute kommen, die zugleich zeitnah von der Fakultät genutzt werden können, um die eigenen Internationalisierung voranzutreiben.
Für dieses Ergebnis ist es vertretbar und sogar erforderlich, Zugeständnisse in der fachlichen Ausbildung zu machen. Über das Maß dieser Zugeständnisse entscheiden in letzter Konsequenz die Fachverantwortlichen.
Teil der Internationalisierungsstrategie der Hochschule ist es, sich in dieser Frage offen, flexibel und förderlich für Auslandserfahrungen zu verhalten.