BIP - Intensivwochen für Studierende

BIP - Intensivwochen für Studierende

Ausland-Aktuelles

Seit dem Studienjahr 2021/22 bietet das ERASMUS+-Programm der Europäischen Union eine neue Kooperationsmöglichkeit zur Partnerschaftentwicklung an - sogenannte "BIP´s". Diese Abkürzung steht für "Blended Intensive Programmes" bzw. auf Deutsch "Gemischte Intensivprogramme". Solche Studienprogramme für Studierende bestehen aus einer Online- und einer Präsenzphase. Die Dauer eines BIP´s hängt von der Zeit ab, die die beteiligten Partner zum Vermitteln von mindestens 3 ECTS an die Studierenden benötigen. Es müssen Hochschulen aus mindestens 3 Ländern zusammenarbeiten (Hochschule Mittweida plus zwei Partner aus zwei ERASMUS+-Partnerländern).  Mindestens 15, maximal 20 Studierende dieser Partner müssen gemeinsam mit den deutschen Studierenden das Studienprogramm absolvieren. Die Präsenzphase findet an der koordinierenden Hochschule statt und dauert mindestens 5 und maximal 30 Tage. Die Studierenden der beiden Partnereinrichtungen erhalten für den Aufenthalt in Mittweida eine ERASMUS+-Förderung von ihrer Heimathochschule. Mitreisende Hochschullehrer und Betreuer ebenfalls. Wie bei jedem normalen ERASMUS+-Aufenthalt sind Learning bzw. Mobility Agreements zu erstellen sowie Aufenthaltsbestätigungen und Transcripts of Records (Notennachweise).

Mit einem BIP erhalten Studierende die Gelegenheit, internationale Studienerfahrungen zu sammeln und einen Kurzaufenthalt im Ausland zu absolvieren. Das soll ihr Interesse an einem regulären ein- oder zweisemestrigen Auslandsaufenthalt wecken und denjenigen, die so einen Aufenthalt aus persönlichen Gründen nicht absolvieren können, die Chance auf ein kleines Auslandstudium bieten.

Die Hochschulen erhalten über ein BIP die Gelegenheit, akademisch enger zu kooperieren, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. BIP´s sind ein effektiver Baustein zur Internationalisierung der Fakultät.

Das International Office der Hochschule Mittweida organisierte 2022 zwei solcher BIP´s. Das erste BIP fand an der Fakultät Medien statt und beschäftigte sich mit dem Thema "Immersive Journalism". Partner waren die  Fachhochschule St. Pölten in Österreich sowie die Babes-Bolyai University in Rumänien. Das zweite BIP veranstaltete die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen zum Thema "International Management" mit ihren Partnerhochschulen University of Applied Sciences Nysa in Polen sowie dem College of Dunaújváros in Ungarn. Zu beiden Präsenzwochen kamen jeweils 19 internationale Studierende nach Mitweida, begleitet von Personal ihrer Fakultät. Der von den drei Partnern organisierte Unterricht endete mit dem Ablegen einer Abschlusspräsentation / -prüfung und einer Note für jeden Studierenden. Zum Programm gehörte eine Fachexkursion zu einem Praxispartner der Fakultät (Filmpark Babelsberg bzw. BMW Leipzig). Ein kleines kulturelles Rahmenprogramm vermittelte ein Stück deutsche Kultur.

Aus der Sicht des International Office waren beide BIP´s sehr erfolgreich. Der Schlüssel dazu lag in einer sehr engen Zusammenarbeit der Lehrkräfte und auch der International Offices aller drei Seiten. Das ist die Hauptvoraussetzung, wenn man ein solches BIP plant -  es müssen belastbare Beziehungen bestehen und ein festes Interesse am Ausbau der Kooperation. Alle Beteiligten beschritten dabei Neuland und lösten gemeinsam und konstruktiv viele kleine Problemsituationen. Dazu bedurfte es an der Hochschule Mittweida auch einer großen Unterstützung durch das Rektorat und den Studierendenservice, der einen wesentlichen Anteil zum Gelingen dieser Mobilitäten leistete. Das International Office dankt allen Beteiligten für dieses großartige Engagement!

Die beiden BIP´s werden in den nächsten zwei Jahren rotieren. Für die Fakultät Medien wird 2023 der rumänische Partner das BIP veranstalten und für die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der Partner in Polen. 2024 sind Österreich und Ungarn die Gastgeber, ehe diese Rolle 2025 wieder nach Mittweida geht. Somit besteht eine längerfristige Partnerschaftsplanung, finanziell untersetzt durch die jeweiligen International Offices.

Wieder einmal erweist sich damit das EU-Programm ERASMUS+ als Triebkraft für die Internationalisierung. Nach wie vor ist es das wichtigste internationale Förderprogramm der Hochschule Mittweida. Beratung zu diesem Programm bietet das International Office an.